Bauten: Bezirkshauptmannschaft

Die Bezirkshauptmannschaft

Die Bezirkshauptmannschaft (Pfarrgasse Nr. 1, Grünmarkt Nr. 2)Das Gebäude der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft für Steyr Land (Pfarrgasse Nr. 1, Grünmarkt Nr. 2) zählt zu den bedeutendsten Schöpfungen der Renaissance in Steyr.

Um 1582 ließ die Witwe Elisabeth Händl, die in erster Ehe mit dem Handelsherrn Georg Gruber vermählt war, das Haus "vom Grund neu" erbauen. Laut Testament vom 17.12.1582 vermachte sie das damals noch unvollendete Gebäude, die Baumaterialien und einen Betrag von tausend Gulden ihrem Sohn Georg Gruber.

Das imposante Bauwerk besitzt, bedingt durch seine Lage, einen fünfeckigen Grundriss. Ein aus Sandstein geformtes vornehmes Portal vermittelt den Eingang. Der in ein Türmchen auslaufende Runderker überragt das Dachgeschoß.

Die Fenster der drei, im Erdgeschoß mit Quaderimitation versehenen Fassaden schmücken profilierte dreieckige und segmentförmige Verdachungen.

Bemerkenswert ist das tonnengewölbte, heute zum Teil vermauerte "Durchhaus", das in früheren Zeiten eine Verbindung von der Pfarrgasse zum Grünmarkt hergestellt haben soll. Eine sehenswerte Stuckdecke (Laubkranzmotiv ziert einen Raum im 2. Stock.

Das imposante Bauwerk besitzt, bedingt durch seine Lage, einen fünfeckigen Grundriss. Ein aus Sandstein geformtes vornehmes Portal vermittelt den Eingang. Der in ein Türmchen auslaufende Runderker überragt das Dachgeschoß. Die Fenster der drei, im Erdgeschoß mit Quaderimitation versehenen Fassaden schmücken profilierte dreieckige und segmentförmige Verdachungen. Bemerkenswert ist das tonnengewölbte, heute zum Teil vermauerte "Durchhaus", das in früheren Zeiten eine Verbindung von der Pfarrgasse zum Grünmarkt hergestellt haben soll. Eine sehenswerte Stuckdecke (Laubkranzmotiv ziert einen Raum im 2. Stock.

Zu den Eigentümern des Hauses zählten im 17. Jahrhundert die Stadtgemeinde Steyr (1675 - 1676) und die Dichterin Anna Maria von Vogtberg, geborene Luckner (1677 - 1701).

Im Jahre 1735 kaufte das Gebäude die k. k. Hofkammer um 3500 Gulden und die Eisenobmannschaft bezog das Gebäude. Dieser landesfürstlichen Aufsichtsbehörde, die 1584 errichtet worden war, unterstand das Eisenwesen in Ober- und Niederösterreich bis in die Zeit Kaiser Josefs II.

In der Zeit von 1782 bis 1860 waren Montanbehörden in dem Hause untergebracht: Das Berggericht (1782 1850) und die Berghauptmannschaft (1850 - 1860). Anschließend stand das Gebäude durch acht Jahre dem k. k. Bezirksamte zur Verfügung, von 1868- 19.. war die Bezirkshauptmannschaft Steyr-Land untergebracht.

Dr. Josef Ofner

(Lit.: I. Krenn, Häuserchronik der Altstadt Steyr, 1951; F. Berndt, die bürgerlichen Häuser der Gotik, der Renaissance und des Barocks in Steyr, 1949).

Amtsblatt der Stadt Steyr Nr. 5/1969