Einfach gesagt, ist das Klima unser durchschnittliches Wetter. Bei diesem Durchschnitt sprechen wir von Jahrzehnten bzw. auch Jahrhunderten. Einzelne jährliche Schwankungen oder extreme Ereignisse gehören zum Wetter und nicht zum Klima. Abhängig von Breitengrad, Höhenlage, Entfernung vom Meer etc. ergeben sich Klimazonen mit ähnlichen Phänomenen (Temperaturverlauf, Niederschlag, Vegetation etc.).
Das Klima auf der Erde wird stark durch den sogenannten Treibhauseffekt bestimmt. Wesentlich dafür sind Gase wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) in der Luft. Ohne diesen Effekt wäre unser Planet viel zu kalt für Leben in der uns bekannten Form. Beim Treibhauseffekt wandelt unsere Atmosphäre einen Teil des Sonnenlichtes in Wärme um bzw. reduziert die nächtliche Abkühlung.
Seit etlichen Jahrzehnten steigen die weltweiten Konzentrationen der Treibhausgase in unserer Atmosphäre. Die Klimaforschung beobachtet das weltweite Klima und stellt fest, dass paralell zum Anstieg der Klimagase die langjährigen Durchschnittstemperaturen steigen. Und dies viel rascher als bei den wissenschaftlich belegten natürlichen Klimaschwankungen im Laufe der Erdgeschichte . Daher gehen die Klimaforscher davon aus, dass die Erhöhung der Konzentration von Klimagasen in der Atmosphäre aufgrund menschlicher Aktivitäten, insbesondere der Verbrennung von fossilen Kohlenwasserstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas), Auslöser der aktuellen Erwärmung der Erdatmosphäre und der Meere ist.
Dieser Temperaturanstieg geschieht weltweit, und ist auch in Österreich schon deutlich spürbar. Die Gletscher verlieren auf Grönland und in unseren Alpen Volumen und Fläche. Falls sich dieser Trend fortsetzt, werden die durchschnittlichen Temperaturen weiter zunehmen und die Bedingungen in den Klimazonen noch stärker verändern.
Viele dieser Veränderungen wirken sich ungünstig, teilweise katastrophal auf unsere Lebensbedingungen aus. Die Ausbreitung von Dürregebieten in Afrika oder die Überflutung flacher Küstengebiete wie in Bangladesh können die Lebensgrundlagen vieler Millionen Menschen zerstören.
Daher ergeben sich für uns zwei wesentliche Handlungsfelder: Klimaschutz und Klimaanpassung.
Klimaschutz
Darunter versteht man die möglichst intensive Reduktion der Treibhausgase – allen Voran des CO2. Die Möglichkeiten zur Reduktion sind vielfältig und gehen von Industrie, Verkehr bis zum eigenen Verhalten zu Hause. Ziele der entsprechenden Strategien sind eine Erhöhung der Effizienz des Energieeinsatzes (zB durch Geräte und Motoren mit höherem Wirkungsgrad, Wärmedämmung, umweltfreundliche Logistik- und Mobilitätskonzepte), der möglichst vollständige Ersatz der Erzeugung von Energie durch Verbrennung fossiler Brennstoffe durch neue Techniken wie insbesondere Photovoltaik, Windenergie, Geothermie. Österreichisches Klimaschutzgesetz und Land OÖ .
Bei der Klimaschutzkonferenz in Paris 2015 haben sich fast alle Staaten der Erde verpflichtet, ihren Beitrag zur Begrenzung der durchschnittlichen Erwärmung auf maximal plus 1,5 Grad gegenüber der Zeit vor Beginn der Industrialisierung zu leisten. Dieses Ziel ist nur durch gemeinsame Anstrengung erreichbar.
Klimaanpassung
Unser Klima hat sich schon erwärmt und wird es noch weiter tun – auch wenn es die Menschheit schafft, den Anstieg möglichst gering zu halten. Auf die unausweichlichen Folgen müssen wir uns aber mit der Klimaanpassung selber vorbereiten. Der Wasserhaushalt wird sich weiter verändern, bauliche Herausforderung bezüglich der Temperaturen werden sich weiter entwickeln, die Auswahl unserer Nutzpflanzen bzw. der Nutztiere wird sich laufend anpassen müssen. Auf diese und noch weitere Anpassungen haben wir uns zum Teil schon eingestellt bzw. werden wir uns noch (intensiv) einstellen müssen.
Link Bundesregierung: https://www.bmnt.gv.at/umwelt/klimaschutz/klimapolitik_national/anpassungsstrategie.html
Link Land OÖ: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/111202.htm
Klimabündnisgemeinde Steyr
Städte und Gemeinden, die sich wirksam für Klimaschutz engagieren und im eigenen Bereich Maßnahmen setzen wollen, haben sich im KLIMABÜNDNIS ÖSTERREICH zusammengeschlossen und auch international vernetzt. Wir hier in Steyr können „die Welt nicht retten“, aber wir können uns solidarisch zeigen und unseren positiven Beitrag leisten. Daher hat der Gemeinderat der Stadt Steyr im Jahr 2003 den Beitritt zum Klimabündnis beschlossen und ist die Stadt Steyr seither Klimabündnis-Gemeinde.
