Vögel füttern im Winter – ja! – Aber richtig!

Vögel füttern im Winter – ja! – Aber richtig! ©Omika/fotolia.comVögel füttern im Winter macht Spaß, denn dabei lassen sich die Tiere gut beobachten. Es kommt jedoch immer darauf an, dass man es richtig macht. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps, worauf Sie beim Füttern achten sollten.

So füttern Sie richtig:

  • Das Füttern der Vögel ist grundsätzlich nur im Winter empfehlenswert. Von November bis Ende Februar/Anfang März kommen besonders viele Vögel zur Futterstelle.
  • Sommerfütterung sollte wegen der Gefahr der Übertragung von Parasiten (wie z.B. Trichomonaden), die zu einem seuchenartigen Sterben der Vögel führen kann, unterlassen werden.
  • Heimische Wildvögel finden auch in urbanen Gebieten im Sommer reichlich Nahrung. Wer das Futterangebot auch in der Stadt verbessern möchte, könne das am besten durch die Anpflanzung von Stauden, Blüten- oder Fruchtsträuchern tun.
  • Futterhäuschen oder Futterspender?
    Ein Futterspender hat den Vorteil, dass die Tiere nicht direkt im Futter stehen und dieses so mit Kot verunreinigen können.
    Ein Futterhäuschen muss regelmäßig (zumindest vor der Wiederverwendung in der nächsten Saison) mit heißem Wasser und z.B. Schmierseife bzw. Desinfektionsmittel gereinigt und sollte nicht zu viel befüllt werden.
  • Eine gute Alternative bieten Futtersilos. Darin ist das Futter vor Regen und Schnee geschützt und kann so nicht verderben.
  • Der richtige Platz zum Füttern:
    Ihr Futterspender sollte an einem Platz aufgestellt werden, an dem Sie ihn gut beobachten können, wo die Vögel jedoch auch vor Katzen geschützt sind.
  • Was soll gefüttert werden?
    Unsere heimischen Singvögel lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: in Körner- und Weichfresser. Für beide bietet der Handel speziell auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmte Körnermischungen. Zusätzlich ist das Auslegen von frischem Obst (nicht gefroren!) möglich.
    • Amseln fressen gerne Äpfel, Rosinen, Hafer- und Weizenflocken
    • Kohl- und Haubenmeisen bevorzugen Fettfutter, z. B. Meisenknödel oder -ringe, Nüsse (Haselnüsse, Erdnüsse – gerne gehackt) und natürlich Sonnenblumenkerne
    • Spatzen (Haussperlinge) gelten als Allesfresser
    • Für das Rotkehlchen können Sie kleine Nussstückchen auslegen, ebenso fetthaltiges Futter, Getreideflocken oder spezielles Futter für Insektenfresser
    • Zur bevorzugten Nahrung der Stieglitze gehören feine Sämereien, z. B. auch Mohn
    • Zaunkönige als Weichfresser schätzen Haferflocken, feine Sämereien und ev. kleinen Nussbruch
  • Wasser auch im Winter?
    Auch bei Frost sollten Sie zusätzlich Schalen mit Trink- oder Badewasser aufstellen, da das ausgelegte Futter in der Regel eher trocken ist. Befürchtungen, dass dadurch das Gefieder vereisen könnte, wurden durch wissenschaftliche Beobachtungen widerlegt.

Generell gilt: Viele Menschen haben Freude daran, Vögel im eigenen Garten zu beobachten und wollen den Tieren besonders im kalten Winter etwas Gutes tun. Berücksichtigt man die speziellen Bedürfnisse unserer heimischen Vögel ist eine Winterfütterung durchaus sinnvoll.

Wer jedoch mit der Fütterung beginnt, sollte diese dann auch regelmäßig durchführen.

Wichtig ist, sich im Vorfeld bereits zu informieren, welches Futter für welche Vögel geeignet ist. Denn eine unsachgemäße Fütterung kann schnell mehr Schaden anrichten, als helfen.

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