Stahlschnitt von Blümelhuber nun im Stadtmuseum

26.01.2023

Das Stahlschnitt-Werk „Die Menschheitszukunft“ von Michael Blümelhuber hat vor kurzem als Leihgabe im Stadtmuseum am Grünmarkt seinen Platz gefunden. Dietmar Loy, der Besitzer des Werks, überlässt „Die Menschheitszukunft“ der Stadt Steyr und bekommt im Gegenzug eine im 3-D-Verfahren hergestellte Version des Kunstwerks, ein sogenanntes Digitalisat. Herta Neiß (Kuratorin der Landesausstellung im Stadtmuseum) und Franz Reithuber (ehemaliger Direktor der HTL Steyr) haben den Tausch eingefädelt, der Rotary Club Steyr hat das Digitalisat finanziert. Die größte Schwierigkeit bei der Herstellung der Kopien war die Kombination alter Arbeitstechniken mit moderner Hochtechnologie.

Michael Blümelhuber wurde im Jahr 1865 in Christkindl geboren. Er zählt zu den besten Stahlschneidern der Welt, durch seine ausgefeilte Technik hat er den Stahlschnitt revolutioniert. Seine Werke wurden unter anderem im Jahr 1900 bei der Weltausstellung in Paris gezeigt. Blümelhuber war in Steyr auch als Denkmalschutz-Korrespondent für den Kaiser zuständig und hat viel zum Erhalt des Innerberger Stadels beigetragen. 

„Die Menschheitszukunft“ ist besteht aus Manganstahl. Entstanden ist das Meisterstück nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Blümelhuber hat ein Kind dargestellt, das eine Weltkugel mit einem Riss in der Hand hält. Der Riss befindet sich exakt an der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland, ein Verweis auf die Kriege zwischen diesen beiden Nationen. Das Kind trägt an Händen und Füßen die Wundmale Jesu. Der Künstler hat sich bei seinem Werk offenbar an die Darstellung des Christkindes in der Wallfahrtskirche seines Heimatortes orientiert.  Dazu der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl: „Das Werk hat an Aktualität nichts verloren.“ Fachleute bezeichnen den Stahlschnitt von Blümelhuber als „universelles Kulturgut“.

Das Stadtmuseum am Grünmarkt öffnet wieder am 1. Februar 2023. Informationen: www.stadtmuseum-steyr.at.

Von links der ehemalige HTL-Direktor Franz Reithuber, Kuratorin Herta Neiß, Bürgermeister Markus Vogl und Bernhard Ruf vom Rotary Club Steyr

Bildtext: Von links der ehemalige HTL-Direktor Franz Reithuber, Kuratorin Herta Neiß, Bürgermeister Markus Vogl und Bernhard Ruf vom Rotary Club Steyr. 

Foto: Magistrat Steyr/honorarfrei.