Stadtchef und Umwelt-Referentin präsentierten Steyrer Klimastrategie

22.11.2022

Bürgermeister Markus Vogl und Umwelt-Referentin Katrin Auer präsentierten vor kurzem im Mehrzwecksaal Münichholz das Vorhaben zur Entwicklung der Steyrer Klimastrategie. Ziel der Veranstaltung war es, die interessierte Bevölkerung über den aktuellen Stand und die weiteren Schritte zu informieren und mit dem Publikum Ideen zu sammeln, was Steyr für eine Klimastrategie neben Photovoltaik, Fernwärme und Energiegemeinschaften benötigt. 

Bilanz der Veranstaltung: es ist bereits viel erledigt, und es wird in naher Zukunft noch vieles umgesetzt werden. Stadtchef Markus Vogl hat bereits kurz nach seiner Angelobung als Steyrer Bürgermeister den Auftrag zur Entwicklung einer Klimastrategie gegeben. Das Ziel, dass Steyr bis 2040 klimaneutral wird, ist heuer am 7. Juli im Gemeinderat beschlossen worden. Bürgermeister Vogl: „Ich bin überzeugt, dass wir dieses Ziel erreichen werden“.

 Wichtige bereits umgesetzte Maßnahmen:

  • Im Amtshaus Reithoffer wird mittels eines Grundwasser-Brunnens geheizt und gekühlt,
  • der Reinhaltungsverband gewinnt Energie aus Faulgas,
  • auf städtischen Gebäuden sind Solaranlagen im Einsatz,
  • knapp 8000 Haushalte (40 Prozent der Steyrer Stadtbevölkerung) sind an das Fernwärme-Netz angeschlossen,
  • Stadtbetriebe und Kommunalbetriebe arbeiten bereits mit Elektro-Fahrzeugen.
  • Heuer im Frühjahr ist in Steyr die erste Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) Oberösterreichs als Genossenschaft gegründet worden.

Das Fernwärmenetz wird in den kommenden Jahren, dem Kundeninteresse folgend, laufend weiter ausgebaut. 2023 werden Bereiche der Innenstadt sowie Teile des Tabors weiter aufgeschlossen. Ab 2024 erfolgt der Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich der Schulen in der Leopold Werndl Straße sowie weiter Richtung City Point. Die weiteren Optionen umfassen den Ausbau Richtung Krankenhaus sowie Überlegungen zur Wärmeversorgung des Stadtgutes.

Geplant sind ab 2023 auch Fernwärme-Sprechtage mit Anmeldung im Steyrer Rathaus.  

 Weitere aktuelle Projekte, die die Stadt Steyr zur Umsetzung der Klimastrategie verfolgt:

  • Machbarkeitsstudie CO2-freie autonome Stromversorgung Brunnenfeld (Stadtbetriebe (Stadtbetriebe und Hydrogen Center Austria)
  • Erdwärme-Studie (Austrian Institute of Technology, Start Oktober 2022, Laufzeit drei Jahre) und die Energie-Raumplanung des Landes Oberösterreich (Stadt Steyr als Modellgemeinde). 
  • Projekt mit dem Reallabor Low Tech Innovation-Lab, wobei die Region Steyr als Modellregion für innovative Modelllösungen für eine nachhaltige Energie- und Klimazukunft dient.

„Derzeit   wird auch erhoben, welche Dachflächen sich in Steyr für Photovoltaik eignen“, erklärt Umwelt-Stadträtin Katrin Auer. Bis Ende 2024 sollen 1000 Megawattstunden mit Sonnenstrom produziert werden, bis Ende 2027 etwa 5000 Megawattstunden.